Welpentagebuch
Rückblick 5. und 6. Woche
In der 5. Woche gab es reichlich Besuch. Elke besuchte ihren Bruno, Familie Lau stattete Bella ihren Besuch ab und Baya lernte Rowena und Tobias kennen. Zwischendurch rief dann wieder die Pflicht. So wurden die Krallen ein zweites Mal zurückgeschnitten und die zweite Wurmkur musste eingeflößt werden.
Der Spaß kam aber nicht zu kurz, der Welpengarten wurde eingeweiht. Das nasse Gras störte die Fellnasen nur wenig, es musste ja schließlich erkundet und die Geschäfte erledigt werden. Miina hatte nun auch reichlich Gelegenheit, ihren Kleinen vorzuführen wie man durch den Tunnel kriecht und die Nestschaukel erobert. Sobald das Gitter zum Flur geöffnet wurde, strömte die Meute zielstrebig durch das Wohnzimmer in den Garten. Dort wurden sogleich die Geschäfte gemacht und erst dann wurde gespielt und gebalgt. Davinci fühlte sich in dem Getümmel nicht so wohl und betrachtete das Treiben geduldig und aufmerksam von der anderen Seite des Zaunes.
Bosse richtete am Donnerstag das erste Ohr auf und schon am nächsten Tag versuchten seine Geschwister, ihn nachzuahmen – es klappte aber noch nicht bei allen. Besonders glücklich sind wir über die Entwicklung von Bessy. Sie machte ihre Schüsseln mit eingeweichtem Trockenfutter sehr zügig leer, das bewies dann auch die steiler verlaufende Gewichtskurve.
In der 6. Woche gab es das erste Mal Barf. Das kam bei den Fellnasen gut an, die Schüsseln waren sehr schnell leer und blitzeblank geleckt. Die Welpenbürste kam zum Einsatz. Die Schönheitskur ließen die Wollknäuel genüsslich über sich ergehen. Nun wurde jede Gelegenheit genutzt, den Garten unsicher zu machen. Leider war das Wetter manchmal so schlecht, dass man keine Hunde vor die Tür schicken mochte.
Bosse bekam Ende der Woche Besuch von Gitta und Dirk und freute sich über die Kuscheleinheiten. Nun sind es nur noch zwei Wochen bis zur Abgabe. Im Durchschnitt bringen die Bär(ch)en ein Gewicht von 3,6 kg auf die Waage. Spitzenreiter ist Bosse mit 4,3 kg.
Rückblick 4. Woche
Die vierte Woche begann unspektakulär, wäre da nicht die immer größere Seenlandschaft die den Fußboden zierte. Darum wurde vor der Haustür ein kleines Gehege als Welpen-Klo gebaut. Nach dem Säugen wurden die Racker dann sofort nach draußen befördert, wo sie auch sofort den Sinn dieser Anlage erkannten. Einen Tag danach liefen sie dann nach Einnehmen ihrer Mahlzeiten schon freiwillig zur Tür und wollten raus. Und da ließen sie sich auch durch ein paar Regentropfen nicht davon abhalten, ihre Geschäfte zu erledigen.
Nun wurde ihr Bewegungsraum nochmals erweitert und die Meute durfte die Küche erobern. Hier lernten sie auch weitere Geräusche kennen. Der Staubsauger wurde erst skeptisch dann gelassen zur Kenntnis genommen und auch der Thermomix mit seinen außerirdischen Geräuschen und dem abschließenden Gedudel wurde zur Kenntnis genommen und als normales Geräusch in den kleinen Hundegehirnen abgespeichert. Die zugefütterten Rationen wurden ständig erhöht und abends gabs dann schon feste Nahrung in Form von Brei. Das wurde von Miina neidisch beobachtet. Sie durfte dann aber anschließend die Reste aus den Näpfen schlecken.
Am Mittwoch war es dann soweit – die ersten Zähne kamen zum Vorschein und die kleine Bessy stellte ihre Öhrchen auf. Bessy hat leider noch Probleme, ihre Nahrung selbständig aufzunehmen und hinkt mit ihrem Gewicht den anderen noch hinterher. Sie ist aber sehr quirlig und misst auch gerne ihre Kräfte mit den ‚großen‘ Geschwistern.
Bonny hatte am Ende der 4. Woche dann als Erste das Vergnügen, ihr Herrchen André kennenzulernen und ausgiebig mit ihm zu kuscheln.
Rückblick 3. Woche
Zu Beginn der 3. Woche stand die Wurmkur für die Welpen und für Miina auf der To-Do-Liste. Das Medikament wurde im ersten Moment zwar problemlos aufgenommen, doch dann wurde uns durch heftiges Kopfschütteln angezeigt, dass das Zeug widerlich geschmeckt haben muss. Weiterhin war das Schneiden der nadelspitzen Krallen angesagt, um Miina beim Säugen vor diesen „Waffen“ zu schützen.
Miina kümmert sich weiterhin gewissenhaft und pflichtbewusst um ihre Blagen, die nun aufrecht durch die Wurfkiste marschieren und miteinander ihre Kräfte messen oder zusammen kuscheln. Sie starteten auch schon ihre ersten Ausbruchversuche, die zum Glück scheiterten. Es nützt nun nichts mehr, die Bande muss umziehen. Am Mittwoch wurde die Wurfkiste in der Diele aufgestellt. So viel Platz war die Welpen im ersten Moment noch etwas ungeheuer, haben dann aber nach vorsichtiger Erkundung den neuen Freiraum in vollen Zügen genossen.
Nun durften die Racker zum ersten Mal ihre zusätzliche Milch aus der Schüssel schlabbern. Auch wenn einige mit den Füßen in der Schüssel standen, haben sich die anderen den Appetit nicht verderben lassen. Die neue Umgebung brachte auch neue Geräusche mit sich. Der Geschirrspüler rumpelte und piepste, der Wasserkocher blubberte und Frauchen klapperte mit Geschirr. Das alles nahmen die Kleinen gelassen hin. Sie hatten ja auch genug mit neuem Spielzeug und Kräfte messen zu tun. Schon bald hatten sie ihre Lieblingsplätze zum Schlafen auserkoren.
Nebenbei wurde der Welpengarten schon mal ausbruchsicher hergerichtet. In der Hoffnung, dass das Wetter mitspielt, darf die Rasselbande in der nächsten Woche an die frische Luft.
Rückblick 1. und 2. Woche
Es ist Freitag, 8. Oktober 2021, der 63. Tag der Trächtigkeit. Frühes Aufstehen ist angesagt, weil Miina uns eine unruhige Nacht beschert hatte. Um 7:18 Uhr war es dann soweit. Die erste Sternschnuppe aus der Milchstraße hatte ihren Weg in die Wurfkiste gefunden. Es war Bonny, die den Anfang machte. Eine Stunde später kam Bella auf die Welt und eine gute Stunde später folgte ihr Baya. Drei Hündinnen und immer noch kein Rüde. Es sah nach einer einseitigen Angelegenheit aus. Aber dann gesellte sich gegen 10:30 Uhr Bo zur Damenrunde, die sich nach nur 10 Minuten mit Bessy um ein weiteres Mädchen vergrößerte. Somit war Bo für eine Stunde der Hahn im Korb, denn er bekam Konkurrenz. Im Stundentakt folgten Bent, Bruno und Bosse. Somit war die Männerquote erfüllt. Am Montag erfolgte durch unseren Tierarzt die Wurf-Erstbesichtigung. Den Welpen und der Mutter wurde ein guter Zustand attestiert.
Miina hatte in der ersten Woche noch mit Nachwehen zu kämpfen, erfüllte ihren Job jedoch sehr gewissenhaft und versorgte die Welpen aufopferungsvoll. Sie ließ es auch zu, dass Davinci sich im Zimmer aufhalten durfte, stellte sich ihm aber in den Weg, wenn er der Wurfkiste zu nahekam. Ende der ersten Woche wogen die Fellnasen im Durchschnitt schon über 600 Gramm. Ab den 4. Tag mussten wir feststellen, dass Bessy nicht so viel zunahm wie ihre Geschwister. Eine intensive tierärztliche Untersuchung ergab aber, dass sie klinisch gesund ist. Sie ist auch sehr quirlig und flink auf ihren Beinchen.
Am 11. Tag schaute uns Bent beim morgendlichen Wiegen mit seinen Knopfaugen an und auch bei Bosse war ein leichtes Blinzeln zu sehen. Am Ende der zweiten Woche hatten dann auch alle anderen ihre Äuglein auf. Es wurde in der Wurfkiste zusehends wuseliger und auch lauter.
Neuigkeiten:
Es sind in Zukunft keine weiteren Würfe geplant.